Eine effiziente Tourenplanung ist das Rückgrat jeder funktionierenden Lieferkette – besonders im Möbelhandel, wo jede Lieferung auf den Punkt sitzen muss. Dennoch tappen viele Unternehmen bei der Auswahl eines Tourenplanungssystems in vermeidbare Fallen. Das kostet Zeit, Geld und nicht selten die Geduld der Kunden.
In diesem Beitrag beleuchten wir typische Fehler bei der Einführung neuer Tourenplanungslösungen – und zeigen, worauf es wirklich ankommt.
Der Fehler:
Viele Unternehmen starten mit der Systemsuche, ohne vorher konkret zu definieren, welche Herausforderungen gelöst werden sollen.
Die Folge:
Man investiert in ein Tool, das zwar viel kann - hat aber schlussendlich nicht das, was das eigene Team wirklich braucht.
Besser:
Zuerst eine klare Anforderungsanalyse erstellen:
Wie sehen unsere Prozesse in der Disposition aus?
Was sind unsere täglichen und wiederkehrenden Probleme?
Wo entstehen Engpässe oder Fehlerquellen?
Welche Ziele verfolgen wir mit dem neuen System (Zeitersparnis, Flexibilität, Automatisierung etc.)
Der Fehler:
Ein neues Tool allein löst keine Probleme, wenn die Prozesse dahinter nicht angepasst werden.
Die Folge:
Das System wird nicht akzeptiert, bleibt ungenutzt oder verschlechtert sogar die Abläufe.
Besser:
Frühzeitig interne Stakeholder einbinden (z. B. Disponenten, Fahrer, IT).
Schulungen und begleitende Prozessoptimierung einplanen.
Akzeptanz durch Transparenz und Beteiligung fördern.
Der Fehler:
Systeme mit unzähligen Features wirken auf den ersten Blick überzeugend – doch oft sind sie zu komplex für die tägliche Nutzung.
Die Folge:
Die Lösung wird zum Bürokratiemonster oder bleibt ungenutzt, weil sie zu aufwendig ist.
Besser:
Fokus auf intuitive Bedienbarkeit und pragmatische Funktionen.
Testphasen mit realen Daten einplanen.
Praxisnähe schlägt Hochglanzbroschüren.
Der Fehler:
Die neue Tourenplanung läuft isoliert – ohne Schnittstelle zum Warenwirtschaftssystem, zur Kundenkommunikation oder zur Fahrerdatenbank.
Die Folge:
Medienbrüche, Doppelpflege von Daten, steigender Aufwand statt Entlastung.
Besser:
Auf API- oder Schnittstellenfähigkeit achten.
Klare Prozesse für Datenaustausch definieren.
Im besten Fall: eine integrierte Gesamtlösung nutzen.
Der Fehler:
Bei der Auswahl einer neuen Softwarelösung wird oft primär auf den Anschaffungspreis geschaut – ohne zu berücksichtigen, welchen Mehrwert die Lösung langfristig generiert.
Die Folge:
Günstige Lösungen wirken auf den ersten Blick attraktiv, führen aber später zu Zusatzkosten, Ineffizienz oder notwendiger Nachbesserung.
Besser:
Die Total Cost of Ownership (TCO) über 3–5 Jahre kalkulieren.
Auch weiche Faktoren wie Zeitersparnis, weniger Fehler, weniger Kundenreklamationen oder niedrigere Personalkosten berücksichtigen.
In Lösungen investieren, die mit dem Unternehmen wachsen können.
Merke: Der Preis ist nur ein Teil der Rechnung – der tatsächliche Mehrwert zeigt sich im Alltag.
Der Fehler:
Man entscheidet sich für eine Lösung, die zwar heute passt – aber morgen schon an ihre Grenzen stößt. Gerade wenn das Unternehmen wächst oder sich Anforderungen ändern, kann das schnell teuer werden.
Die Folge:
Nachträgliche Erweiterungen sind teuer oder gar nicht möglich.
Das System wird zum Flaschenhals, statt Prozesse zu beschleunigen.
Es fehlt an Weiterentwicklung – das Tool veraltet technologisch.
Besser:
Eine Lösung wählen, die mit dem Unternehmen mitwachsen kann – sowohl funktional als auch nutzertechnisch.
Auf regelmäßige Updates und aktiven Support achten.
Einen Anbieter wählen, der die Branche versteht und gezielt auf ihre Anforderungen eingeht – statt eine „One-size-fits-all“-Software zu verkaufen.
Wer bei der Auswahl einer Tourenplanungssoftware nur auf Preis oder Funktionsumfang achtet, riskiert langfristig Ineffizienz, Frust und unnötige Kosten. Viel entscheidender ist die Passung zur eigenen Organisation, die Einbindung aller Beteiligten – und die Bereitschaft, Prozesse aktiv weiterzuentwickeln.
Eine kluge Tourenplanung ist mehr als Software – sie ist ein Schlüssel für nachhaltige Lieferqualität und Mitarbeiterentlastung.
Laden Sie sich jetzt unsere Checkliste herunter, um Fehler bei Ihrer Auswahl zu vermeiden und eine fundierte Entscheidung treffen zu können!